Swiss Epic 2022

Daniel hatte schon immer die Rennen der Epic Serie, insbesondere das Swiss Epic mit voller Aufmerksamkeit beobachtet. Bemerkenswert wie die Teilnehmer über 5 Tage die Alpen in der Schweiz bezwingen. Am Engadin Bike Giro hatte Daniel schon mehrmals teilgenommen, aber nochmals 2 Tage länger, war fast unvorstellbar. Dennoch lies er sich überreden und bildete mit Bernhard Aebli zusammen ein Team. Denn beim Swiss Epic fahren immer 2 zusammen und dürfen nie mehr als 2min Abstand haben.

Am 15. August viel der Startschuss in Arosa mit dem Check-in, Startnummern holen und alles bereitmachen. Das Rennen selbst startet dann einen Tag später. Die Erste Etappe mit Start und Ziel in Arosa führte über das Bärenland nach Sonnenrüti auf den Janetsch Boden und dann via Lizirüti den langen Anstieg hoch zum Hörnli und retour nach Arosa. Die Eckdaten 59 Kilometer und 2'250 Höhenmeter. Es war grossartiges Wetter und Bernhard und Daniel sind verhältnismässig gemütlich gestartet, dennoch war die Etappe sehr streng. Vor allem der letzte Aufstieg zum Hörnli war sehr streng! Dafür danach die Abfahrt runter über den Hörnli Trail umso schöner.

Am zweiten Renntag stand die Verbindungsetappe von Arosa nach Laax auf dem Programm. 79 Kilometer mit 2'600 Höhenmeter hiess es zu überstehen. Zuerst am morgen früh nochmals hoch zum Hörnli. Dieses Mal ging es etwas besser. Danach übers Urdenfürggli runter auf die Lenzerheide. Auf der Lenzerheide angekommen weiter runter nach Chur, was sich jedoch als strenger als zu denken herausstellte. Die Strecke war immer wieder mit steilen Aufstiegen und kniffligen Trails gespickt. Gefühlt war es eher nach Chur rauffahren. Dann von Chur aus über Bonaduz nach Laax. Die ersten zwei Tage machten sich deutlich spürbar und am Abend waren die Beine schon ziemlich schwer.

Tag 3 war dann eine lokale Runde um Laax. Mit 63 Kilometern und 2'200 Höhenmetern ging es nach Ilanz, dann durch die Rheinschlucht, am Caumasee entlang und über Fidaz steil hoch zur Graubergbahn bevor dann der Runcatrail genossen werden konnte. Die Beine waren ziemlich leer aber drehten stetig weiter. Nicht schnell, aber konstant.

Am Vierten Tag stand die Königsetappe auf dem Programm. Von Laax nach Davos rund 100 Kilometer mit 2'800 Höhenmeter hiess es zu bezwingen. Der Wetterbericht war schlecht und so fing es dann kurz vor dem Start auch an zu regnen. Es sollte nicht mehr hören. Teilweise hat es richtig Fäden gezogen so stark war der Regen. Bernhard und Daniel kämpften sich aber durch die Rheinschlucht, das Domleschg über den Alten Schin hoch zum Wiesner Vidadukt. Danach durften wir durch den Landwassertunnel anstelle der Zügenschlucht, welche aufgrund Hochwasser zu gefährlich gewesen wäre. Weiter über Monstein, Junkersboden und Clavadel erreichten die beiden völlig verdreckt und durchnässt das Ziel in Davos. Dieser Tag war sicherlich unvergesslich, erstens aufgrund der extremen Bedingungen und zweitens war dies die längste je gefahrene Etappe an einem Swiss Epic.

Der 5. und somit letzte Tag hiess es nochmals eine Runde in Davos zu drehen. 58 Kilometer mit 1'850 Höhenmeter gab es zu bezwingen. Zuerst extrem steil hoch auf den Höhenweg, Daniel hatte sehr zu kämpfen. Dann über den tollen Panoramatrail auf den Gotschnaboden und von dort über viele nasse Wurzeln weiter zum Wolfgangpass. Danach durften wir auf der Flüelapassstrasse bis Tschuggen hochfahren und auf der anderen Seite den genialen Trail wieder Richtung Davos runter donnern. Danach nochmals knapp 500 Höhenmeter hoch zur Ischalp und den Chügelibahn Trail retour zur Talstation der Jakobshornbahn. Nach etwa 7 Kilometer Strasse haben die beiden dann sichtlich erleichtert das Ziel in Davos erreicht.

Das hiess für die beiden Total rund 350 Kilometer und 12'000 Höhenmeter über diese 5 Tage sowie etwas über 30 Stunden Fahrzeit.

Es war ein super Erlebnis. Natürlich extrem streng, aber ab dem dritten Tag funktionierten wir einfach noch. Ich durfte viele tolle Leute kennenlernen sei dies auf oder neben der Strecke. Die Stimmung war genial und auf den Trails war meist auch eine entspannte und lockere Stimmung. Wenn mal was war, half jeder jedem. Nun heisst es sich von diesen Strapazen zu erholen.

Vielen Dank an alle welche uns verfolgt haben, Bernhard fürs Überreden, Bieler Sport für den top Support und das Herrichten des Bike, den Teams vom Cube Store für die tollen Gespräche beim Frühstück oder Abendessen, sowie allen anderen Sponsoren für Ihren wertvollen Beitrag.